Unbestritten lässt sich wohl sagen, dass Autos aus Grünstadts Straßen nur schwerlich wegzudenken sind. Gerade für Autofahrer bietet diese verhältnismäßig kleine Stadt unzählige Parkplätze und Möglichkeiten, sein Auto abzustellen. Hier gibt es auch einen Pluspunkt für den Umweltschutz der Stadt:  So befinden sich seit Herbst 2018 zwei Strom-Ladesäulen der Stadtwerke Grünstadt auf dem Parkplatz am Luitpoldplatz – eine für Elektroautos und eine für E-Bikes, die Anreize für eine mögliche Investition von elektrischen Verkehrsmitteln bieten. 

Erstere bietet die Möglichkeit, zwei Autos gleichzeitig aufzuladen. Auch das Bezahlen der drei Euro Nutzungsgebühr erfolgt elektronisch: Entweder mit einer Ladekarte des SWEN-Service Centers über das Smartphone oder mithilfe des QR-Scanners. Gleichzeitig bedeutet dies jedoch auch, dass ein eigenes Handy mit App-Funktion vorausgesetzt wird. 

Im Gegensatz dazu ist die Ladesäule für maximal 3 E-Bikes kostenlos. Darüber hinaus gibt es Schließfächer zum Verstauen des Fahrradzubehörs.

Auch sonst bietet Grünstadt Alternativen zum Diesel oder Benziner:  Für die Fahrt in größere Städte ist man dank Zug- und Busbahnhof nicht auf das Auto angewiesen. Hier lässt sich jedoch über Pünktlichkeit und Verlässlichkeit streiten – denn wie viele Schulausflüge endeten schon auf Bahnhöfen, weil wieder einmal ein Zug ausgefallen und kein Ersatz in Sicht war. Gerade im Winter fallen schließlich gerne mal Bus und Bahn aus, weshalb dann eben doch auf den eigenen Fuhrpark zurückgegriffen werden muss. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn die Schüler froh sind, endlich mit dem eigenen Auto zur Schule zu kommen. Denn oftmals passen Schulschluss und Abfahrtszeiten nicht zueinander. Vor allem nach der 7. Stunde, also um 13.45 Uhr, sind die Busse nach Carlsberg und Umgebung bereits seit drei Minuten abgefahren. Das bedeutet: Entweder eine Stunde auf den nächsten Bus warten oder hoffen, dass man den Unterricht früher verlassen darf. 

Hinzu kommt, dass die Züge und Busse von und nach Grünstadt und den anliegenden Dörfern nicht durchgängig fahren. Schulveranstaltungen wie z.B. Theaterbesuche der DS-Kurse dauern oft bis in die Nacht hinein. Dann gibt es nur noch eine Option: Das Auto.

Abschließend kann man daher sagen, dass Grünstadt sich bemüht, seine Straßen „grüner“ werden zu lassen und den Einwohnern Alternativen zum Auto zu bieten. Leider hat die Stadt dabei kaum Einfluss auf Fahrpläne und Abfahrtszeiten, was dem Ganzen deutlich seine Grenzen setzt. 

Kira Marie Niederberger (MSS 12)

Quelle:

https://www.swen-gruenstadt.de/swen/aktuelles/meldungen/strom-saeulen-e-bike-e-auto-gruenstadt.php (Stand: 22.3.2019)

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