Am 03.06.18, einem sehr warmen Sonntag, trafen sich alle 9. Klassen auf dem Globus-Parkplatz, um nach Holland aufzubrechen. Nachdem ein Doppeldeckerbus und ein langweiliger normaler Bus bis zum Dach mit Gepäck vollgeladen worden waren, fiel die Verabschiedung von unseren Eltern ziemlich kurz aus. Eigentlich stürmte der ganze Jahrgang direkt in den Bus, wo es sofort ekelhaft heiß und stickig wurde. Nach einer gefühlten Ewigkeit fuhren wir dann los und machten insgesamt nur eine Pause. Das führte zu einer sehr übelriechenden Bustoilette. Etwa halb neun abends kamen wir endlich in Harlingen an und unsere Klasse wurde rausgelassen, um unsere Kajüten zu beziehen.

Anfangs war das Entsetzen groß, als man in die 4m² großen Vierbettzimmer blickte, doch im Laufe der Woche gewöhnte man sich an die kuschelige Gemeinschaft und an die sanitären Anlagen, die mit einer Toilette und einer Dusche für jeweils Mädchen und Jungen komplett waren. Da man aber an den Häfen duschen und die Toilette benutzen konnte, kam es nie zu Engpässen. Auch die Seekrankheit war größtenteils zu bewältigen, was nicht einfach war, da es an einem Tag sehr hohen Wellengang und eine enorme (für uns!) Schieflage gab. Das führte auch zu einigen Schwierigkeiten für den Küchendienst beim Abspülen, denn es war keine Spülmaschine vorhanden. Da jedoch diese nicht ganz beliebte Arbeit unter der Woche gerecht verteilt wurde, hatte jeder genug Freizeit und man konnte sich oft an Deck sonnen. Jeder, der wollte, durfte aber auch dem Skipper oder dem Matrosen helfen, z.B. beim Segelhissen und –einholen. Diese Tätigkeiten verlangten viel Teamwork, Muskelkraft und eigenständiges Denken. Wem allerdings das stetige Segeln (wir starteten jeden Morgen um 9  Uhr und segelten bis Nachmittags durch) zu viel wurde, konnte sich während des täglichen Landgangs bei einer Shoppingtour durch die Souvenirshops oder einem ruhigen Strandspaziergang vergnügen. Weil wir bis zu den Knien ins Wasser durften, war das Ijsselmeer eine willkommene Abkühlung, wobei das Wasser sowieso sehr flach war. Als dann um 21 Uhr alle an Bord und um 22 Uhr alle unter Deck sein mussten, wurde viel gespielt gelacht und gegessen.

Insgesamt war für uns eine tolle Gemeinschaft zu spüren, sowie eine einzigartige Segelerfahrung zu machen.

Lucia Bordasch & Fidelis Gruber (9A)

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