Sophie Cochrane, die gerade ihr Auslandsjahr in Irland macht, berichtet euch von einem Projekt, an dem sie und ihre Mitschüler teilnehmen.

„Junk Kouture“ ist einer der größten Wettkämpfe unter all den Schulen in Irland. In diesem Wettkampf geht es darum, ein Kleid aus recyceltem Material herzustellen. Tausende von Kleidern werden hierbei von Schülerinnen aus ganz Irland produziert. Manche Schulen haben dafür extra ein Schulfach und machen bis zu zwölf Kleider gleichzeitig, die sie alle anmelden. Wenn man gut war, kommt man zuerst in das Halbfinale, was in bestimmten Regionen stattfindet, wenn man dann immer noch heraus steht und der Tanz gut war, kommt man in das Finale, welches in der „Dublin 3 Arena“ stattfindet mit tausenden von Zuschauern und Louis Walsh von „X Factor“ in der Jury. Der Gewinner bekommt dann 400 Euro geschenkt. Das Kleid, das letztes Jahr an unserer Schule gemacht wurde, war aus Haarextensions gemacht und wurde irlandweit dritter Platz.
Da meine Schule sehr klein ist, machten wir nur ein Kleid. Wir hatten mit der ganzen Klasse beschlossen, in welche Richtung wir mit dem Kleid gehen wollten. Nach einigen Schulstunden hatten wir das grobe Design im Sinn – wir wollten ein blaues Kleid aus Materialien aus dem Badezimmer herstellen, als Hut ein großes Schiff. Dann haben wir uns für ein Model entschieden, welches meine schweizerische Freundin freiwillig machte. Anschließend hat die Lehrerin nach Leuten gesucht, die mit ihr und dem Model das Kleid machen wollen. Am Ende waren wir zu fünft: Tanja als Model, drei Austauschschülerinnen aus Berlin und ich. Bis Freitagabend mussten wir das Kleid fertig haben.
Am Samstag davor haben wir uns das erste mal getroffen, um schon mal ein paar Badezimmermatten zurecht zu schneiden und das grobe Design des Kleides zu nähen. Die komplette nächste Woche mussten wir fünf nicht in den Unterricht. Die fünf Tage verbrachten wir dann von 9 bis 16 oder 17 in einem Raum, der uns für das Projekt gegeben wurde.

Am ersten Tag gab es kaum Schwierigkeiten und die Lehrerin brachte uns reichlich Süßigkeiten und Pizza.
Am Dienstag ging es erst ganz gut, doch dann gab es immer mehr Probleme, sodass wir am Ende des Tages zwei zerschnittene Kleider hatten und noch eins kaufen mussten. Aber an diesem Tag hatten wir einen großen Schritt zurück gemacht und mussten praktisch nochmal von vorne anfangen.
Am Mittwoch gab dann natürlich viel zu tun und wir waren den ganzen Tag am reparieren und machten nochmal einen neuen Plan, der besser durchdacht wurde. In der Pause wurde uns wieder Pizza gekauft. Dann kam ein Mädchen zu Besuch, die Tanja schminkte, um zu probieren, was am besten aussehen würde. Auch an dem Tag sind wir nicht so viel voran gekommen, wie wir wollten, hatten aber den groben Rock fertig. Allerdings hatten wir schon nach Musik für den Tanz gesucht und entschieden uns für ‚Blue‘ von Eiffel 65.
Donnerstag war am produktivsten, da wir da den Rock und den meisten Teil vom Oberteil fertig hatten, auch die Schuhe waren größtenteils fertig und unsere Klassenkameraden brachten den Fertigen Hut rein.
Freitag war sehr stressig, da wir bis zwei Uhr alles fertig haben mussten, da Tanja dann geschminkt wurde. Während Tanja dann geschminkt wurde, haben wir immer noch an den Schuhen und dem Oberteil gearbeitet, doch alles war nicht rechtzeitig fertig. Wir haben dann auch eine Instagramseite für das Kleid aufgemacht (plastisea) und bekamen sehr viel Unterstützung von Freunden.
Um fünf Uhr sind wir dann nach draußen gegangen um Photos zu machen, die wir dann spät abends eingesendet haben. Ob wir weiter kommen, erfahren wir  am 8. Februar.

Sophie Cochrane (MSS11)

Teile den Beitrag: