Wie ihr sicher alle wisst, findet heute die Bundestagswahl statt. Zuvor durften alle Schüller*innen von der 9. bis zur 12. Klasse an der Juniorwahl teilnehmen. Wir wollen euch gerne von unseren Erfahrungen berichten.
Vorher aber ein kleiner Einblick in die „richtige“ Bundestagswahl. Auch wenn die meisten es sicher wissen, hier nochmal eine kleine Erklärung, wie man wählt. Bei der Bundestagswahl hat man zwei Stimmen. Mit der Erststimme wählt man den Direktkandidaten oder die Direktkandidatin seines Wahlkreises, in unserem Fall war das für die…
- …CDU Johannes Steiniger
- …SPD Isabel Mackensen-Geis
- …AfD Thomas Stephan
- …FDP Bianca Hofmann
- …Bündnis 90/die Grünen Hannah Heller
- …Die Linke Stefan Huber-Aydemir
- …Freie Wähler Stefan Krumm-Dudenhausen
- …Die Basis Jürgen Schwerdt
- …Volt Sebastian Sklubal
- …Und als Einzelbewerber Jonas Wittner
(Quelle: Rheinpfalz 24. September 2021)
Mit der Zweitstimme wählt man eine Partei. Wenn eine Partei mehr als 5% der Stimmen erhalten hat, darf sie in den Bundestag einziehen. Dann gibt es noch Überhangs- und Ausgleichsmandate, wenn euch das interessiert fragt doch mal eure*n Sozi-Lehrer*in oder wartet bis ihr Sozi habt oder googelt einfach.
Jetzt aber zur Juniorwahl: Wählen gegangen sind wir am Mittwoch und Donnerstag (zumindest am LG) in insgesamt 4513 Schulen in Deutschland. Die Juniorwahlen gibt es seit 1999, seitdem haben ca. 3,8 Mio. Minderjährige mitgemacht. Die Wahlen sollen Jugendliche zur Meinungsbildung anregen und sie mit der Verantwortung vertraut machen, die es mit sich bringt in einer Demokratie zu leben. Auch soll sie dazu beitragen, dass der Nichtwähleranteil in Zukunft nicht sinkt, denn nur wenn möglichst viele Menschen wählen gehen, kann die allgemeine Meinung abgebildet werden. Außerdem sollen wir Schüler*innen unsere Eltern dazu animieren wählen zu gehen. Das klingt jetzt erst einmal komplizierter als es ist. Vor der Wahl sollte man sich natürlich mit den Meinungen und Wahlprogrammen der einzelnen Parteien auseinandersetzen. Die Partei, bei der man am meisten Übereinstimmungen feststellt, sollte man wählen.
Vor der Wahl haben wir von unseren Sozialkundelehrer*innen unsere Wahlbescheinigungen bekommen, auf dieser steht unser Name, der Tag, die Stunde und der Ort unserer Wahl. In unserem Fall war das die Aula, das andere Wahllokal war die Fachbibliothek, dorthin wurden wir in der vierten Stunde von drei 11. Klässler*innen geführt. Die Aula ist übrigens auch bei der „richtigen“ Bundestagswahl ein Wahllokal. Briefwahl hätten wir nur in dem Fall einer Schulschließung durchführen dürfen. Wir mussten uns alphabetisch vor der Aula aufstellen und nacheinander in Sechsergruppen in die Aula gehen. Dort waren sechs Wahlkabinen aufgebaut (für alle, die nicht wissen, was das ist: Ein Tisch, der an drei Seiten mit einem Sichtschutz umgeben ist.). Bevor wir in die Wahlkabinen gingen, haben wir unsere Wahlbenachrichtigung gegen einen Stimmzettel „getauscht“. Dabei mussten wir einen Ausweis mit Lichtbild vorzeigen. Auf dem Stimmzettel haben wir in der Wahlkabine unsere Kreuze gesetzt, mit anderen Worten eine*n Direktkandidat*in (Erststimme) und eine Partei (Zweitstimme) gewählt. Den Stimmzettel haben wir dann zweimal gefaltet und in die Wahlurne geworfen (s. Bild).
Jetzt noch ein paar Meinungen und Eindrücke unserer Klassenkamerad*innen aus der Klasse 10B zur Juniorwahl:
„Es gab zu wenige Infos über die Wahl im Vorfeld.“ (Jon Steuerwald)
„Es war sehr eine interessante Erfahrung mal so durchzuspielen, wie es dann in einer echten Wahl ablaufen würde.“ (Mia Beer)
„Also ich fand es toll, dass man auch mal in unserem Alter wählen konnte, auch wenn es nichts aus macht.“ (Paul Thorand)
Das Ergebnis der Juniorwahl an unserer Schule wird gleichzeitig mit dem Ergebnis der Bundestagswahl bekannt gegeben. Wir sind gespannt!
Johanna Lego und Arvika Trautmann (10B)
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