Am 07.02.2020 hatten wir an der Preisverleihung für die beste Online-Schülerzeitung Rheinland-Pfalz in Trier im Anschluss die Möglichkeit, Instagram-Influencer zu interviewen. Dabei wurde auch Bernd Hower zu seiner Karriere befragt. Er hat zurzeit etwa 60.000 Follower und führt seit etwa drei Jahren seinen Blog, in welchem er unter anderem das Thema ,,Männermode“ behandelt.

Quelle: Bern Hower/Instagram

Warum behandeln Sie ausgerechnet das Thema ,,Männermode“? Es gibt doch auch so viele andere Bereiche, mit denen man sich beschäftigen könnte.

Ich finde, dass ich mit diesem Thema eine perfekte Nische für mich gefunden habe. Denn ich denke, es passt zu mir und ich habe Spaß daran, diese zu präsentieren.

Wie viel Arbeit ist das Verwalten Ihres Accounts? Oder gibt es jemand, der diese Tätigkeit übernimmt?

Ich verwalte meinen Account noch selbst. Ich bin jeden Tag etwa 3 bis 5 Stunden damit beschäftigt, da ich zum Beispiel die Bilder schießen, bearbeiten und hochladen muss.

Gibt es bestimmte Ereignisse in Ihrem Leben, die Sie geprägt haben? Vielleicht auch dazu geführt haben, dass Sie Influencer wurden?

Das ist eine wirklich schwere Frage. Ich weiß nicht, ob ich damit groß rauskommen wollte, da bin ich mir nicht sicher.

Wie haben Freunde und Familie darauf reagiert, als Sie diese Tätigkeit ergriffen?

Anfangs war es echt lustig, meine Mutter hatte ein wenig Angst davor, vor allem, als immer mehr Pakete bei uns angekommen sind. Meine Freunde haben mit Instagram nicht sehr viel zu tun, sie haben sich zwar einen Account erstellt, um zu schauen, was ich mache, jedoch sprechen wir so gut wie nie darüber, da dies sehr schnell in Neid übergehen kann.

Gab es Zeiten, in denen Sie daran gezweifelt haben, dass ihre Karriere als Influencer erfolgreich sein würde?

Ja, die gab es. Ich habe auch einmal eine Pause von Instagram gemacht, in welcher ich etwa drei Monate lang nichts in dieser App gemacht habe, da ich einfach unmotiviert war, etwas einzustellen. Das hat mir auch sehr gut getan, in der Zeit war ich auch immer motivierter, wieder etwas zu posten.

Worauf sind Sie besonders stolz in Ihrer Karriere als Influencer?

Besonders stolz bin ich darauf, dass ich eine Dauerauftragsfirma wegen meines Bartes habe, nämlich Braun. Dadurch habe ich immer wieder neue Sachen, die ich präsentieren kann. Zudem bekomme ich momentan auch Kooperationspartner, jedoch nehme ich Verträge nur an, wenn mir die angebotenen Produkte gefallen. Ich trage auch gerne Anzüge, wahrscheinlich, da ich hauptberuflich in einer Bank arbeite.

Was ist denn überhaupt ein Influencer?

Ein Influencer ist eine Person, die andere Menschen beeinflusst, etwa in ihrer Kaufentscheidung. Wenn ich zum Beispiel eine schöne Hose anhabe und meinen Followern sage, wo ich diese gefunden habe und Werbung für diese mache, dann kaufen sie sich diese Kleidung eher.

Wie kommen Sie eigentlich an Ihre Werbepartner?

Anfangs vor allem, indem ich die Firmen selbst angeschrieben habe. Jetzt jedoch helfen mir PR-Agenturen, die Blogger mit Firmen und Unternehmen in Kontakt bringen.

Warum nutzen Sie ausgerechnet Instagram als Medium?

Ich finde, über Instagram kann ich am besten meinen ,,Lifestyle“ mithilfe von Bildern mit meinen Followern teilen. Zudem bietet mir diese App viele Möglichkeiten, sie ist sehr beliebt, vor allem seit dem Datenmissbrauch von Facebook.

Haben Sie schon Hasskommentare unter Posts erhalten?

Das habe ich tatsächlich, ja, aber sehr selten. In meiner gesamten Zeit auf Instagram waren es maximal 10 Stück. Aber ich bin sehr vorsichtig bei den Themen, über welche ich rede. Politische Themen etwa versuche ich zu vermeiden, da es dort teilweise große Meinungsunterschiede gibt.

Gibt es noch andere Hobbys, denen Sie gerne nachgehen?

Ich reise sehr gerne und poste dann auch Bilder von den Orten, an denen ich gerade bin. Zudem habe ich eine besondere Vorliebe für Autos.

Vielen Dank für das ausführliche Interview! Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!

Das Interview führte Joshua Kaiser (10D)

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