Frau Schmitz, die wir bereits zur zweiten Hälfte des vergangenen Schuljahres am Leininger-Gymnasium begrüßen durften, unterrichtet die Fächer Mathematik und Physik.
Warum unterrichten Sie ausgerechnet Mathematik und Physik?
Mathematik hat mich eigentlich schon immer interessiert. Meine Mathe-Leistungskurs-Lehrerin hat mir empfohlen, besagten Beruf auszuüben, da ich meinen Mitschülern oft geholfen habe und Unklarheiten mit einigen verständlichen Beispielen beseitigen konnte. Physik kam dann eher spontan dazu.
Warum haben Sie sich dazu entschieden, Lehrerin zu werden?
Auch andere Lehrkräfte haben mir empfohlen, Lehramt zu studieren, da ich auch nicht verunsichert war, wenn ich vor der ganzen Klasse sprechen musste.
Welches Thema unterrichten Sie am liebsten in Mathematik, welches in Physik und warum?
In Physik unterrichte ich am liebsten das Thema Radioaktivität, also die Kernphysik, auch wenn es im Unterricht teilweise etwas trocken rüberkommt, da wir unsere Energie zu einem großen Teil durch Atomkraftwerke gewinnen und in diesem Bereich schon sehr viel passiert ist, wie zum Beispiel der Unfall in Tschernobyl oder das Abwerfen der Atombomben über Nagasaki und Hiroshima.
In Mathematik unterrichte ich sehr gerne das Thema Analysis, also den Bereich, der sich mit Funktionen beschäftigt.
Was macht Ihnen am Unterrichten am meisten Spaß?
Mir gefällt die Interaktion mit den Schülerinnen und Schülern am besten, zum Beispiel, dass auch im Unterricht von beiden Seiten hin und wieder einmal Witze gemacht werden. Außerdem finde ich es interessant, dass man sich gegenseitig auch als Mensch kennenlernt und ich den Schülerinnen und Schülern nicht nur Fachwissen, sondern auch menschliche Werte vermittle. Außerdem habe ich Spaß daran, den Schülerinnen und Schülern auch privat zu helfen.
… und was am wenigsten?
Immer als die „Böse“ dazustehen, damit die Schüler die Regeln verstehen. Teilweise gefällt mir die Rolle auch, aber das Bestrafen macht keinen Spaß.
Welche Art von Schülern finden Sie am schlimmsten?
Am nervigsten sind Schüler, die lügen. Das finde ich vor allen Dingen auf menschlicher Ebene schlimm. Im Unterricht stört außerdem immer, wenn Schüler reinreden und nicht zuhören.
Was sollte ein/-e Schüler/-in in ihrem Unterricht mitbringen?
Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und vor allen Dingen Ehrlichkeit sind für mich wichtige Eigenschaften. Auch Fleiß ist wichtig – der Schüler sollte versuchen, immer sein Bestes zu geben.
Wann bezeichnen Sie eine Unterrichtstunde als gelungen und wann als misslungen?
Wenn man in den Augen der Schüler sieht, dass sie (endlich) etwas verstanden haben. Vor allen Dingen, wenn es Schüler sind, die Schwierigkeiten in der Schule haben, dann gilt sie für mich als gelungen.
Misslungen ist sie, wenn ich das Gefühl habe, dass das Thema nicht verstanden wurde. Dann muss ich nochmal wiederholen und schauen, was ich vielleicht nicht ganz so gut gemacht habe.
Was wäre ihr bevorzugtes Reiseziel und warum?
Ich würde gerne wieder in meine frühere Heimat Vietnam reisen und mit meiner Familie eine Rundreise durch ganz Vietnam machen. Als Kind habe ich die Kultur noch nicht so wahrgenommen und würde sie jetzt gerne besser kennenlernen.
Gibt es Dinge in Ihrer Vergangenheit, die Sie gerne ändern würden?
Vielleichtmusste es so laufen, wie es gelaufen ist. Wäre es anders geschehen, hätte ich manche wichtigen Erfahrungen nie in meinem Leben gemacht. Eventuell würde ich mehr reisen, da ich das sehr wenig gemacht habe, das aber auch, weil die finanziellen Mittel ein wenig gefehlt haben.
Was ist Ihre Lieblingsserie, beziehungsweise Ihr Lieblingsfilm?
Das ist wirklich schwierig, da ich viele Serien gerne schaue. Ich glaube, ,,How I met your Mother“ war eine meiner Lieblingsserien. Von den Filmen interessieren mich eigentlich alle Marvel-Filme.
Mit welchem Film- oder Seriencharakter würden Sie sich am ehesten identifizieren?
Am ehesten würde ich mich mit Robin von ,,How I met your Mother“ identifizieren, da ich nicht das typische Mädchen vom Verhalten her bin.
Welche drei Worte würden Sie am besten beschreiben?
Meine Freunde bezeichnen mich als manchmal vorlaut. Ich denke, lustig, beziehungsweise albern würde aber auch gut zu mir passen. Ebenfalls denke ich, dass mich das Wort „direkt“ gut beschreibt, da ich kein Blatt vor den Mund nehme, wenn ich zum Beispiel meine Meinung äußere.
Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für das Interview genommen haben. Wir wünschen Ihnen weiterhin eine schöne Zeit am LG.
Das Interview führten Amelie Müller (10D), Dominik Neu (10D) und Joshua Kaiser (10D)
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