Gerald verfolgte einem Arbeitskollegen, da er seinen Verdacht, dass dieser Drogen schmuggelte, bestätigen wollte. Um ihn anschließend der Polizei auszuliefern, hatte er vor, ein paar Beweisfotos mit seinem Handy zu machen. Er folgte seinem Kollegen bis zum Friedhof, wo der Verkauf stattfinden sollte. Als sein Kollege sich umsah, versteckte sich Gerald schnell hinter einem Baum. Er war außer Atem und sein Herz pochte ihm bis zum Hals, vor Angst entdeckt zu werden. Er schaute langsam hinter dem Baum hervor. Er sah seinen Kollegen und noch eine weitere Person, konnte sie aber nicht erkennen, da sie maskiert war. Er versuchte ein Bild zu machen, doch seine Hände zitterten so sehr, dass er sein Handy mit beiden Händen halten musste, damit die Bilder nicht verwackelten. Schnell schoss er ein paar Bilder und zuckte auf einmal zurück, als der Maskierte zu ihm rüberschaute. Panisch presste sich Gerald mit dem Rücken an den Baum. Sein Atem war hektisch. Als er nach einigen Sekunden wieder um den Baum lugte, wurde ihm plötzlich mit etwas Hartem auf den Hinterkopf geschlagen und er brauch zusammen. Der maskierte Mann befahl seinem Schmuggler, Gerald zu begraben, damit ihn niemand finden konnte. Während sich Geralds Kollege an die Arbeit machte, suchte sein Partner das Weite. Gerade als der Arbeitskollege das Loch mit Gerald drin zuschütten wollte, kamen zwei Spaziergänger vorbei. Da Geralds Arbeitskollege nicht auffliegen wollte, beschloss er einfach eine Plane über das Loch zu legen und machte sich mit schnellen Schritten davon.
Gerald schlug die Augen auf. Sein Kopf tat höllisch weh und er brauchte eine Weile, um zu begreifen, dass er in einer Art Loch lag. Er musterte seine Umgebung. Sie war dunkel und kalt. Es gab nur einen leichten Lichteinfall durch die Ritzen an der Plane. Gerald war verwundert und fragte sich, wie zur Hölle er in dieses Loch gekommen sei. Er hatte außerdem keinen blassen Schimmer, wie lange er schon dort lag. Das einzige, woran er sich noch erinnerte, war, dass er bei etwas entdeckt wurde. Von da an, wusste er nichts mehr. Wie lange lag er wohl schon in diesem Loch? Nur ein paar Stunden oder doch schon mehrere Tage? Er spürte, dass er etwas unternehmen musste. Er streckte seinen Arm aus und warf die Plane zur Seite. Schnaufend stemmte sich Gerald auf den lehmigen Vorsprung und kletterte ins Freie. Alles sah aus wie früher. Nebel kroch über den Friedhof.
Kira Grabo (9B)
Share this content: