Ein Tag im Ministerium für Bildung in Mainz

Am letzten Dienstag, dem 23.10.2019, ging es für Frau Schanz, der betreuenden Lehrkraft des Eulis, und mir als Vertreterin der Schülerzeitung des Leininger-Gymnasiums nach Mainz zum Schülerzeitungswettbewerb des Ministeriums für Bildung Rheinland-Pfalz. Wir waren eingeladen, als Teil der diesjährigen Jury die Preise für Online- und gedruckte Schülerzeitungen der teilnehmenden Grundschulen, Förderschulen, Integrierten Gesamtschulen mit und ohne Oberstufe, der Berufsbildenden Schulen und der Gymnasien zu vergeben.
In der Zeit von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr hat die in vier Gruppen eingeteilte Jury die besten Schülerzeitungen ausgesucht, ihnen ein konstruktives Feedback gegeben, die Plätze 1 bis 3 ausgewählt, sowie die Sonderpreise (z.B. für gute Neuerscheinungen) verliehen. Ich wurde der Sparte der gedruckten Schülerzeitungen von Gymnasien, Berufsbildenden Schulen und Integrierten Gesamtschulen mit Oberstufe zugeteilt.
Bei ungefähr 20 Einsendungen schien dies zunächst eine Menge Arbeit zu versprechen (zum Vergleich: Es gab 11 Online-Schülerzeitungen, die an dem Wettbewerb teilgenommen haben). Doch nach dem ersten Überblick konnten bereits die Favoriten vom Rest getrennt werden, sodass wir uns noch vor der Mittagspause an die besten sieben Ausgaben setzen konnten.
Nach der Stärkung in der Kantine des Bildungsministeriums traten wir um 14.00 Uhr in die „heiße Phase“ ein: Für die sieben Schülerzeitungen wurden Feedbacks geschrieben, die vorher vergebenen Punkte zusammengezählt und so die Sieger ermittelt. Zum Schluss wählten wir noch Exemplare für die vielfältigen Sonderpreise und -themen aus, um sie auf Bundesebene nach Berlin weiterzuschicken.
Die Gewinner aller Kategorien wurden zum Schluss verlesen und letzte Fragen beantwortet, dann machten wir uns wieder auf den Rückweg.
Als Fazit kann ich sagen, dass es für mich eine interessante Erfahrung war, Teil der Jury zu sein, da man diese Möglichkeit nicht oft erhält. Natürlich war das Spannendste, in den anderen Schülerzeitungen zu schmökern, die Artikel und das Layout zu beäugen und einen Einblick in die Arbeit anderer Redaktionen zu bekommen. Besonders beeindruckt hat mich die Themenvielfalt, das Ansprechen schwieriger Themen (so gab es sehr ausführliche Artikel über Depressionen, LGBTQ, Mobbing, Umwelt, Zukunftsutopien und Politik), die Qualität vieler Beiträge (immer wieder hörte man jemanden aus der Jury sagen, dass Artikel so auch in großen, seriösen Zeitschriften gedruckt werden könnten) und die Aufmachung (so umfasste eine Ausgabe über 100 Seiten, die sehr hochwertig und aufwendig gestaltet waren).
Für mich persönlich ist der einzige Kritikpunkt, dass außer mir nur drei weitere Schüler vertreten waren. Meine Jury-Gruppe bestand komplett aus Lehrern, einem Redakteur und einem Mitglied der Jungen Presse. So konnte ich zwar einige Einblicke in die Probleme und Lösungen anderer rheinland-pfälzischer Schülerzeitungen bekommen (wie z.B. die Konkurrenz zwischen Sport- und Schülerzeitungs-AGs bei Schulen mit Nachmittagsunterricht bzw. -betreuung und die Finanzierung einer Schülerzeitung, wenn sie keine Unterstützung durch die Schule erhält). Diese Einblicke waren jedoch alle aus Sicht der betreuenden Lehrer. Gerne hätte ich mich auch mit anderen (Chef-) Redakteuren unterhalten, deren Probleme mir sicher bekannter gewesen wären. Vielleicht folgen ja nächstes Jahr mehr Lehrer dem Aufruf und nehmen ebenfalls mit Schülern an der Jury teil.
Für den Euli war die Teilnahme an dem Wettbewerb übrigens auch sehr erfolgreich: So haben wir den 1.Preis in der Kategorie „Online-Schülerzeitung“, sowie den Preis der Rheinpfalz gewonnen und konnten sowohl Verbesserungsvorschläge als auch Inspirationen sammeln!
Kira Marie Niederberger (MSS 13)
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