Drini Miftari spielt seit Juni 2017 bei der U17 Mannschaft des FCK. Ab Anfang Juli dieses Jahres wird er in die U19 Mannschaft wechseln. In einem Interview hat er uns einiges zu seinem Alltag als Fußballer erzählt.

Wie bist du dazu gekommen, für den FCK zu spielen?

Am Anfang habe ich in Obersülzen gespielt. Nach einiger Zeit wurden die besten Spieler der Region zu einer Stützpunktauswahl in Fußgönheim eingeladen. Zu diesen Trainingseinheiten kommen auch viele Scouts, die einen beim Training beobachten. Dort hat mich der Scout des FCK angesprochen. 

Wie hat es sich für dich angefühlt, als du von dem Scout angesprochen wurdest?

Natürlich fühlt man sich sehr gut, wenn man Anerkennung dafür bekommt, dass man so viel trainiert. Es hat mich sehr gefreut, für solch einen Traditionsverein spielen zu dürfen.

Auf welcher Position spielst du?

Ich bin da sehr flexibel, ich kann in der Verteidigung sowohl innen als auch außen spielen, fühle mich aber auch im zentralen Mittelfeld wohl.

Wie oft in der Woche trainierst du und wie lange?

Vor der Coronapandemie habe ich immer vier Mal in der Woche jeweils 90 Minuten trainiert, momentan trainiere ich nur noch dreimal pro Woche, jeweils für 90 Minuten und am Wochenende findet immer ein Spiel statt.

Wie sind dein Sport und die Schule miteinander zu vereinbaren?

Natürlich ist es stressig, weil auch die Hin- und Rückfahrt je eine halbe Stunde dauern. Ich versuche im Unterricht immer möglichst gut aufzupassen, damit ich zu Hause nicht so viel wiederholen muss. Bis jetzt passt es von den Noten her ganz gut.

Was begeistert dich an deinem Sport besonders?

Beim Fußball habe ich einfach Spaß, wenn ich ins Training gehe, vergesse ich alle Probleme. Mit meinen Mannschaftskameraden verstehe ich mich zum Glück sehr gut und es freut mich, dass wir als eine Familie agieren können.

Hast du ein Vorbild und wenn ja warum?

Ja, zum Beispiel Phillip Lahm gefällt mir sehr, nicht nur auf dem Platz, sondern auch neben dem Platz war er immer ein Vorbild für mich. Als er bei Bayern gespielt hat, war er Kapitän, das bin ich ja auch und mich hat seine Führungsqualität immer fasziniert.

Weißt du schon, ob es infrage kommt, dass du später einmal in der „Erwachsenenmannschaft“ des FCK spielst?

Das weiß ich noch gar nicht, aber ich hoffe es. Es könnte jederzeit mit der Fußballkarriere vorbei sein, deshalb ist es wichtig, immer zweigleisig zu fahren und auch in der Schule gut zu sein.

Inwieweit hat das Coronavirus dein Training und die Spiele verändert und beeinflusst?

Wir müssen immer einen Tag vor den Spielen einen Coronatest machen, vor und nach dem Training auf den Plätzen Masken tragen und Abstände einhalten. Beim Training geht es eigentlich. Bei Spielen ist es oft nicht möglich, vor Ort zu duschen und in den Kabinen ist nur eine begrenzte Anzahl von Spielern erlaubt. Außerdem gibt es für die beiden Mannschaften getrennte Wege, um ins Stadion zu laufen.

Was geht dir durch den Kopf, wenn du bei einem großen, wichtigen Fußballspiel auf dem Platz stehst?

Ich gehe auf das Feld mit dem Gedanken „Wir gewinnen das Spiel jetzt.“. Meistens bin ich nicht so nervös, rede aber nicht viel und gehe in mich hinein, um mich auf das Spiel vorzubereiten. Vor den Spielen hören wir in der Kabine immer Musik, um etwas lockerer zu werden.

Wie würdest du das Verhältnis zu deinen Mannschaftskameraden beschreiben?

Sehr gut, ich freue mich immer auf das Training, wenn ich meine Mitspieler wieder sehen kann. Wir verstehen uns alle gut und lachen zum Beispiel miteinander. Aber auch zu meinen Trainern habe ich ein gutes Verhältnis.

Könntest du dir eine Profi-Karriere als Fußballer vorstellen oder hast du andere Berufswünsche?

Klar will ich Profifußballer werden, sonst würde ich nicht das ganze Training und den Stress auf mich nehmen.

Was ist deiner Meinung nach die wichtigste Eigenschaft, die ein Fußballer haben muss?

Ich denke, Ehrgeiz ist die wichtigste Eigenschaft. Ehrgeiz bringt einen meistens weiter als Talent. Ein Spieler, der ehrgeiziger und fleißiger ist, ist oft deutlich erfolgreicher als ein talentierterer Spieler.

Das Interview führte Dominik Neu (MSS 11)

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