
Frau Hanisch ist seit ein paar Wochen unsere neue Schulleiterin. Um sie besser kennenzulernen, haben wir sie zum Interview gebeten.
Wieso haben Sie sich für den Beruf der Lehrkraft entschieden?
„Es hat sich entwickelt. Ich habe Physik studiert, was mir auch wirklich sehr viel Spaß gemacht hat. Allerdings merkte ich während des Studiums, dass mir der Kontakt zu jungen Menschen fehlen würde, wenn ich später als Physikerin arbeiten würde. Deshalb entschloss ich mich nach Abschluss meines Physikstudiums noch das Lehramtsstudium zu machen. Ich absolvierte ganz normal mein Studium und Referendariat und wurde so Lehrerin. Ich finde, das war eine gute Entscheidung in meinem Leben.“
Wie kam es dazu, dass Sie Direktorin geworden sind?
„Das ist eine längere Geschichte. Ich hatte eigentlich gar nicht vor, Schulleiterin zu werden, habe immer für mich gedacht, dass das keine Aufgabe ist, die ich bekleiden möchte. Ich kam dann als zweite Stellvertreterin an eine Schule in Ludwigshafen. Bedauerlicherweise erkrankte der Schulleiter längerfristig und der Stellvertreter ging in Pension. Als zweite Stellvertreterin war ich diejenige, die diese Schule für längere Zeit leiten musste. Dabei merkte ich, dass mir diese Aufgabe viel Freude bereitet. Ich denke, dass ich diese Tätigkeit gut bewältigte, und ich erhielt viele positive Rückmeldungen. Diese machten mir Mut, mich erstmal als Stellvertreterin zu bewerben und dann lag es eigentlich nahe, dass ich irgendwann auch Schulleiterin werden wollte. Als ich die Ausschreibung für Grünstadt las, bewarb ich mich direkt. Ich bin sehr froh, dass es letztendlich geklappt hat.“
Welche Fächer unterrichten Sie?
„Physik, Mathematik und dann noch Nawi. An meiner vorherigen Schule unterrichtete ich auch ITG.“
Haben Sie vor, Klassen oder Kurse zu übernehmen und selbst zu unterrichten?
„Als Schulleiterin ist es vorgeschrieben, dass man vier Stunden pro Woche unterrichtet. Deswegen bin ich momentan in einer fünften Klasse in Mathematik eingesetzt.“
Wie war Ihr erster offizieller Arbeitstag am Leininger-Gymnasium?
„Der war ganz schön aufregend. Ich hatte schon Herzklopfen, da ich nur das Schulgebäude, Herrn Gruber und das Büro kannte. Außerdem wusste ich nicht, wie ich von der Schulgemeinschaft aufgenommen werden würde.“
Haben Sie bereits Pläne für die Schule?
„Ich finde, das ist eine Frage, die etwas früh kommt, weil ich die Schule und das Kollegium erstmal kennenlernen muss und schauen muss, wo die Schwerpunkte und Interessen liegen. Außerdem muss ich lernen, was es schon alles gibt, und dann kann ich mir Gedanken darüber machen, welche Impulse ich setzen werde.
Eine der großen Aufgaben, die bewältigt werden muss, ist die Brandschutzsanierung. Jetzt fängt erst einmal der Einbau der Lüftungsanlagen an. Dabei muss ich beachten, dass dies möglichst ohne Einschränkung des Unterrichts läuft.
Eine weitere Aufgabe, die alle Schulen betrifft, ist zu schauen, was sich durch Corona geändert hat und welche Veränderungen man behalten möchte. Außerdem müssen wir die Dinge, wie zum Beispiel Klassenfahrten, Ausflüge, MINT-Camps, Orchester, Auftritte und Veranstaltungen wieder anstoßen, die durch die Pandemie verloren gegangen sind.
Ich bin ganz begeistert vom Schulwald. Das ist mein ganz persönliches Interesse. Mir sind Nachhaltigkeit und Umwelt sehr wichtig. Deswegen finde ich den Schulwald so klasse.“
Was ist Ihre liebste Geschichte aus Ihrer eigenen Schulzeit?
„Über diese Frage musste ich ein bisschen nachdenken. Was mir besonders in Erinnerung geblieben ist, waren die beiden großen Klassenfahrten. In der zehnten Klasse nach Berlin und gegen Ende meiner Schulzeit nach Rom, zusammen mit meinem Mathekurs und dem Lateinkurs. Das ist mir beides in guter Erinnerung geblieben, weil ich aus einer Generation komme, in der man nicht unbedingt so viel in Urlaub gefahren ist. Rom war für mich schon was ganz Besonderes.“
Fühlen Sie sich in der Schulgemeinschaft wohl?
„Ich fühle mich sehr wohl. Ich fühle mich nicht nur wohl, weil die Umgebung so schön ist, sondern auch, weil ich von allen Menschen aus der Schulgemeinschaft ausgesprochen offen und herzlich aufgenommen wurde. Es herrscht eine sehr nette Atmosphäre und ich freue mich, dass ich hier sein darf.“
Das Interview führten Luise Jonas und Michèle Lang (MSS11).
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