Alle Klassenarbeiten ab jetzt in Englisch? – Der neue Bili-Schwerpunkt am LG

Wie bereits im gestrigen Artikel „‘Bili‘ am LG“ angekündigt, erwartet euch heute ein Interview mit Frau Böcker und Frau Hagenbucher, die euch mehr zum bilingualen Unterricht erzählen können.
Zuallererst – warum hat man sich dazu entschlossen, den Bili-Schwerpunkt einzuführen?
Mit diesem neuen Schwerpunkt schaffen wir ein Angebot für sprachbegabte Schülerinnen und Schüler. Gerade in Zeiten der Globalisierung wird Englisch einen immer größeren Stellenwert in unserer Gesellschaft einnehmen, was sich natürlich auch auf das Studien- und Berufsleben auswirkt. Wir möchten Schülerinnen und Schüler des Bili-Schwerpunkts mit größerer Intensität an die Fremdsprache heranführen und Hemmungen beim Sprechen abbauen. Hierzu verwenden wir authentische Materialien aus englischsprachigen Ländern wie beispielsweise den USA, Großbritannien oder Kanada. Unser neuer IPad-Koffer und auch die Smartboards mit Internetzugang werden hierbei sicherlich zum Einsatz kommen.
Werden in den Klassen mit Bili-Schwerpunkt auch Tests in Englisch geschrieben? Sind diese Tests dann leichter oder ändert sich die Gewichtung der Tests.
Im bilingualen Sachfach werden natürlich auch HÜs und 10h-Tests geschrieben. Diese können, je nach Unterrichtsreihe oder -inhalt in deutscher oder – häufiger – in englischer Sprache sein. Bewertet wird jedoch lediglich der Inhalt. Sprachliche Fehler werden zwar korrigiert, aber bei der Bewertung nicht berücksichtigt. Eine Ausnahme hiervon stellen englische Fachbegriffe dar. Diese gehen natürlich in die Bewertung ein, da sie vorher im Unterricht erarbeitet wurden und zu lernen waren.
Inwiefern werden sich die Sprachkenntnisse der Schüler mit und ohne Bili-Schwerpunkt unterscheiden? Denken Sie, dass der Unterschied groß sein wird? Werden sich die Anforderungen im Englisch-LK hierdurch ändern?
Die Schülerinnen und Schüler des bilingualen Schwerpunkts nehmen ab dem zweiten Halbjahr der fünften Klasse am Zusatzunterricht Englisch teil. Hier werden sprachliche Strukturen und Wortschatz vermittelt, damit ab Klasse sieben Erdkunde und später auch Geschichte und Sozialkunde zum Teil in englischer Sprache unterrichtet werden können. Die Schüler und Schülerinnen des Schwerpunkts werden frühzeitig an mündliche Kommunikationssituationen und das Erstellen von kleineren Präsentationen in der Fremdsprache herangeführt und gewinnen dadurch Selbstsicherheit im Sprechen und Präsentieren. Dies kann sich dann auch positiv auf den Rest der Klasse bzw. des Kurses auswirken. Unterschiede bei der Bewertung wird es auch künftig keine geben. Momentan gibt es ja auch bezüglich der Sprechsicherheit Unterschiede innerhalb des Leistungskurses, wenn Schüler beispielsweise ein Jahr im englischsprachigen Ausland verbracht haben. Die Abituranforderungen im LK Englisch sind selbstverständlich auch weiterhin ohne Bili-Schwerpunkt zu bewältigen.
Wir bedanken uns herzlich bei Frau Böcker und Frau Hagenbucher!
Das Interview führte Sarah E. Kühn (MSS 11)
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